Foto (c): Auer Huber; v.l.n.r.: Dr. Johannes Hörl, Ök.-Rat. Rudolf Rosenstatter, LR DI Dr. Josef Schwaiger, LIM Friedrich Egger
Der ökologische Fußabdruck, inszeniert als Holzinstallation, zeigt sich am Fuße des mächtigen Großglockners und kann von tausenden Besuchern im Zeitraum von Juni bis September erlebt werden. Was dahinter steckt ist eine Infokampagne von proHolz Salzburg gemeinsam mit der Großglockner Hochalpenstraßen AG zur Vermittlung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Wussten Sie, dass in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus in Holzbauweise rund 40 Kubikmeter Holz verbaut sind? Diese Menge wächst in Österreichs Wäldern alle 40 Sekunden nach und bindet langfristig die Menge von rund 40 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Genial! Anlässlich der Ausstellungseröffnung am 09. Juni erklärt Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter, Obmann von proHolz Salzburg und Vorsitzender der Kooperationsplattform Forst Holz Papier: „Der nachwachsende Baustoff Holz steht in den heimischen Wäldern ausreichend zur Verfügung. Genau genommen genügt weniger als ein Drittel des jährlichen Zuwachses in Österreich, um alle Hochbauten eines Jahres in Holz zu errichten“.
Nachhaltigkeit (er)leben
Die Region Nationalpark Hohe Tauern ist prädestiniert für die Ausstellung. „Ich freue mich, dass wir unseren Gästen ihr Erlebnis Großglockner Hochalpenstraße mit dieser innovativen Installation zum Thema Holz und nachhaltiger Holzverwendung, inmitten der alpinen Kulisse und mit Blick auf die Baumgrenze, bereichern können. Diese Aktion unterstreicht unsere Bemühungen für verantwortungsvolles Handeln und entsprechende betriebliche Maßnahmen wie zum Beispiel die seit heuer umgestellte Produktion aller Werbemitteln und Drucksorten auf heimisches Holz mit PEFCZertifizierung aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern,“ so Generaldirektor Dr. Johannes Hörl. In dieselbe Kerbe schlägt auch Landeshauptmann Stellvertreter Dr. Heinrich Schellhorn: „Die Holzinstallation verbindet Kunst und Bewusstseinsbildung auf beeindruckende Weise. Holz ist für unser Bundesland ein zentraler und nachhaltiger Rohstoff. Gerade beim Wohnbau ist die Verwendung von Holz nicht nur wertvoll für den Klimaschutz, sondern sorgt für ein optimales Raumund Wohnklima. Ich freue mich über die anschauliche Kampagne von proHolz Salzburg gemeinsam mit der Großglockner Hochalpenstraße, um auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen.“
Regionalität stärken
Für Landesrat Dr. Josef Schwaiger steht fest: „Salzburgs Wälder sind zukunftsfit. Die Verwendung von heimischen Holz stärkt die regionale Wirtschaft von den Waldbesitzern und holzverarbeiteten Betrieben bis hin zu Holzbau- und Tischlergewerbe. Die öffentliche Hand ist Vorbild in Sachen Holzbau. Der Holzbauanteil liegt hier bei Schulgebäuden und Kindergärten über fünfzig Prozent. Auch das Land Salzburg setzt bei aktuellen und zukünftigen Projekten auf den Roh- und Baustoff Holz. Die nächsten Großprojekte, wie beispielsweise die Bezirkshauptmannschaft Seekirchen oder das Landesdienstleistungszentrum werden in Holz-Hybridbauweise errichtet.“ Mit der vor dem Sommer zu beschließenden Baurechtsnovelle wird auch hier indirekt die Holzbauweise berücksichtigt. Die Erleichterungen beim Nachverdichten von Bestandsbauten – also das Heben des Dachstuhles um +75cm und das Überbauen von Betriebsbauten und Supermärkten zur Schaffung von leistbaren Wohnraum – überall dort wird Holz, als leichtes konstruktiv vielfältiges Bauprodukt, seine Stärken zeigen. Damit ist „Nachhaltiges Bauen“ - und das ist mir als Agrar- und Raumordnungsreferent besonders wichtig - unabhängig von Förderungen gewährleistet.
Novelle Wohnbauförderung
Die beim Wohnbaugipfel Anfang Mai beschlossene Novelle zur Wohnbauförderung mit einer erhöhten Förderung des Baustoffes Holz trägt zum Klimaschutz bei und soll vor allem in Sachen mehrgeschossiger Wohnbau den Holzbauanteil erhöhen. „Die Menge, die in Salzburgs Wäldern jährlich nachwächst ist Rohstoff für rund 20.000 Wohneinheiten“, so Rosenstatter abschließend.
Holzinstallation von Juni bis September
Die Holzinstallation kann von Anfang Juni bis Ende September am Parkplatz Haus Alpine Naturschau während der Öffnungszeiten besichtigt werden. Das Holz kommt aus Österreichs Wäldern und ist mit dem Gütesiegel PEFC zertifiziert. PEFC-zertifizierte Holzprodukte stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. PEFC steht auch für Holz aus Österreichs Wäldern und damit für kurze Transportwege und eine Stärkung der heimischen Wirtschaft.