Foto (c): Harry Schiffer

Rund 4.000 Besucher am 13. Waldfest am Grazer Hauptplatz!

Der anfängliche Regen konnte der guten Stimmung beim Waldfest am Grazer Hauptplatz keinen Abbruch tun. 26 Organisationen (darunter auch FHP) präsentierten unter der Obhut des Steiermärkischen Forstvereins ein buntes und vielfältiges Wald- und Holz Programm.

Motorsägenschnitzen, ein Waldquiz, Forstpflanzen, Brennsterz kochen und Schindel klieben, ein Wildbachmodell und Wildtierpräparate, Papierschöpfen und Zugsäge schneiden sind nur einige Aktivitäten, die das Grazer Waldfest zu bieten hatte. Ein besonderes Highlight war die Modenschau der Modeschule Graz vor dem von der Firma Mayr-Melnhof Holz zur Verfügung gestellten „Waldhäuschen“ aus Brettsperrholz. LJM Franz Mayr-Melnhof-Saurau wird dieses an einen Grazer Kindergarten spenden.
Das Waldfest zeigt einmal mehr, dass Österreichs Wälder seit vielen Generationen von verantwortungsvollen Menschen nachhaltig bewirtschaftet werden. Und das ist auch die beste Strategie zu ihrer Erhaltung, denn nur gesunde, gut gepflegte und bewirtschaftete Wälder sind auch in der Lage, die vielfältigen Wirkungen des Waldes für Umwelt, Klima und Gesellschaft zu gewährleisten.

Bewirtschafteter Wald ist ein Multitalent. Er macht vieles möglich. Der Wald erfüllt für uns Menschen vielfältigen Aufgaben als Lebensraum, Arbeitsplatz, Erholungsort, Bildungsanstalt, Wasserspeicher, Wärmespender, Luftkühler Schützer vor Naturgefahren und noch vieles mehr. Wald wächst in der Steiermark auf rund einer Million Hektar Wald, rund 1,4 Millionen Fußballfelder.
Einen klimafitten Wald der Zukunft, der zusätzlich den vielfältigen Interessen und Anforderungen der Gesellschaft entspricht, kann es nur durch eine nachhaltige multifunktionale fachliche Bewirtschaftung geben. Dies bedeutet die Pflege der Wälder, die Ernte des Holzzuwachses und ein möglichst umfassender Einsatz des Rohstoffes Holz für stoffliche und energetische Verwendungswege, um Materialien, die für die Erzeugung viel C02 ausstoßen, zu ersetzen.
Bauen mit Holz ist ressourcenschonend und klimaneutral und tra¨gt dazu bei, dem klimabedingten Temperaturanstieg auf lange Sicht entgegenzuwirken.
Die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes in der Steiermark ist ein Generationenbekenntnis. Was die Großeltern pflanzen, können erst die Enkel nutzen.

Wald zieht an.

  • Wald zieht Menschen an, die etwa im Schutz einer Buche Schatten und gute Luft finden. Durch seine Erholungswirkung zählt der Wald zu den am meisten geschätzten Ausflugszielen. Emotional betrachtet werden Wa¨lder einfach als „schööön“ bezeichnet.
  • Wald zieht wirtschaftliche Nutzer an, sei es im Rahmen der Holznutzung für Bauholz, Parkettböden, Möbel, Papier und Pappe oder etwa durch Nutzung der verschiedenen „Früchte“ des Waldes wie Pilze und Beeren.
  • Wald kann aber auch tatsa¨chlich „anziehen“ – im Sinne der Herstellung von Bekleidung. So gibt es nicht nur (Faschings)-Kleidungsstücke aus Karton/Papier, sondern auch Bekleidung aus Viskose und Modal. Diese Fasern werden aus Zellulose von Bäumen hergestellt und zu hochwertiger Kleidung verarbeitet.
  • Die Bäume im Wald ziehen CO2 an, wandeln dieses durch Photosynthese um und lagern es im Holz. So speichert etwa eine 120-jährige und 35 m hohe Buche mit einem Stammdurchmesser von 50 cm in Brusthöhe rund 0,95 Tonnen Kohlenstoff. Umgerechnet ergibt dies rund 3,5 Tonnen CO2.
  • Wald zieht viele Tiere an, die ihn als Lebensraum scha¨tzen und brauchen. So leben etwa im Bereich einer großen Buche tausende Tierarten – kleinste Bodenbewohner wie Milben, Asseln, Spinnen, viele Vogelarten, und Säugetiere wie Eichhörnchen, Mäuse und Wildschweine schätzen Bucheckern als willkommene Nahrung.

Kontakt:

Steiermärkischer Forstverein
Dr. Gerhard Pelzmann
Geschäftsführer
0664/6025961271

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