Presseaussendung: Charta für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung in Österreich unterzeichnet

Wien, 13. Juni 2024 – In einer bedeutenden Initiative zur Förderung einer nachhaltigen und selbstbestimmten Waldbewirtschaftung haben politische Vertreter des ländlichen Raumes und der Wertschöpfungskette Holz die „Charta für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung in Österreich“ unterzeichnet. Ziel dieser Charta ist es, die Lebensgrundlagen und die wertvolle Kulturlandschaft Österreichs zu erhalten und gleichzeitig die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile der heimischen Wälder zu sichern. Dies gilt für den heimischen Rohstoff Holz genauso wie für Energie, sauberes Wasser, Sicherheit vor Hochwasser, Lawinen, Muren und die Erholung.

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(Coypright: BML/Hemerka); Fabian Schaup, Franz Titschenbacher, Andreas Gruber, Norbert Totschnig, Rudolf Rosenstatter, Konrad Mylius, Peter Konrad, Elfriede Moser, Herbert Jöbstl

Forstminister Norbert Totschnig dazu: „Wir setzen uns für eine europäische Politik ein, die auf die Bedürfnisse der Menschen, die sie bewirtschaften und pflegen, eingeht. Anstatt sie durch ständig neue praxisfremde Vorschriften zu kontrollieren und dadurch das Vertrauen in die Europäische Idee zu untergraben, sollte Brüssel ihnen endlich Vertrauen entgegenbringen. Nur in Zusammenarbeit mit den Waldbewirtschaftern – nicht gegen sie – können wir klimafitte und zukunftsfähige Wälder zum Wohle der gesamten Gesellschaft sicherstellen und vor allem die wichtigen Arbeitsplätze in den ländlichen Gebieten aufrechterhalten.”

„Der Einsatz von Holz als grüne Alternative für fossile Rohstoffe ist entscheidend für die Bewältigung der Klimakrise und eine nachhaltige Zukunft. Bei einer verstärkten Verwendung von Holz und Holzprodukten kann zum Beispiel im Holzbau die Speicherung des Kohlenstoffs über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte verlängert werden. Wir brauchen eine europäische Politik, die unsere Waldbesitzer:innen und die vielen Unternehmen der Wertschöpfungskette Holz dabei unterstützt dieser Verantwortung gerecht zu werden und nicht durch den Aufbau von Bürokratie behindert“ so Erich Wiesner, Vorsitzender der Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier.

„Als wirtschaftliche Lebensgrundlage in den Regionen und als eine Art „Lebensversicherung“ gegenüber Naturgefahren ist eine nachhaltige und aktive Waldbewirtschaftung entscheidend. Zudem müssen unsere Wälder an den Klimawandel angepasst werden, um die CO2-Aufnahme aus der Atmosphäre langfristig gewährleisten zu können. Die Einbindung der Waldbesitzer:innen und Betriebe in die Entscheidungsprozesse sowie eine Revision der EU-Entwaldungsverordnung sind dringend erforderlich“ so Franz Titschenbacher, Vorsitzender des Forstausschusses der Landwirtschaftskammer Österreichs.

Der herausragende Zustand der österreichischen Wälder im internationalen Vergleich ist das Ergebnis dieser verantwortungsvollen Arbeit. In Österreich sichert die notwenige Pflege der Wälder und die Verwendung des Rohstoffes Holz entlang der Wertschöpfungskette Forst und Holz insgesamt 320.000 Arbeitsplätze und tragen jährlich mehr als 27,7 Milliarden Euro zur heimischen Wertschöpfung bei. Im Zuge der Charta fordern die Vertreter eine stärkere Einbindung der regionalen Akteure in die Entscheidungsprozesse und eine europäische Politik, die sich an den Erfordernissen der Wälder und der Menschen orientiert.

Ausgangspunkt der Charta ist eine europaweite offene Petition "Für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung – gegen eine EU-Politik der Bevormundung", initiiert durch den Waldverband Österreich. Bis zum 17.06.2024 besteht die Chance die offene Petition unter folgendem Link zu unterstützen: https://openpetition.eu/!qtmdr

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